Hilft Logopädie bei Parkinson?
Zusammenfassung:
Logopädie kann den Verlauf von Parkinson zwar nicht aufhalten, aber sie hilft Betroffenen, möglichst lange klar verständlich zu kommunizieren, sicher zu schlucken und selbstbewusst am Alltag teilzunehmen.
JA – Logopädie kann bei Parkinson eine wertvolle Unterstützung sein. Viele Betroffene entwickeln im Verlauf der Erkrankung Schwierigkeiten mit Stimme, Sprache und Sprechen. Diese Symptome gehören zur sogenannten Dysarthrie. Auch können Patient:innen im Verlauf eine Schluckstörung (Dysphagie) entwickeln. Durch gezielte logopädische Therapie können diese Fähigkeiten verbessert oder möglichst lange erhalten werden.
Häufige Schwierigkeiten bei Parkinson
Stimme: leiser, monotoner oder heiserer Stimmklang
Sprechen: Verwaschene oder undeutliche Aussprache
Sprache: Wortfindungsstörungen, verlangsamtes Sprechen
Schlucken: Schluckbeschwerden (Dysphagie), häufiges Verschlucken
Atem: Kurzatmigkeit oder unzureichende Stimmkraft
Ziele der logopädischen Therapie
Kräftigung und Training der Stimme (z. B. lautes, deutliches Sprechen)
Verbesserung der Artikulation und Verständlichkeit
Unterstützung beim sicheren Schlucken
Strategien für den Alltag, um Kommunikation zu erleichtern
Erhalt der Lebensqualität und Teilhabe am sozialen Leben
Dauer und Verlauf
Die Dauer der Therapie richtet sich nach den individuellen Symptomen und Bedürfnissen. Immer sind regelmäßige Sitzungen über einen längeren Zeitraum sinnvoll, ergänzt durch Übungen für zuhause.
Auch eine Reha kann sehr sinnvoll sein. Ein Beispiel ist die standardisierte, evidenzbasierte Intensivtherapie LSVT LOUD. Diese Methode ist als Intensivtherapie ausgelegt. Patient:innen sollten 4x wöchentlich therapeutisch und durch intensive häusliche Übungen versorgt werden.