Wie lange dauert logopädische Therapie?

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Zusammenfassung:

Die logopädische Therapie dauert so lange, wie sie notwendig ist – und so kurz wie möglich, um die vereinbarten Ziele bestmöglich zu erreichen.


Individuelle Dauer

Die Dauer einer logopädischen Therapie hängt vom jeweiligen Störungsbild, dem Schweregrad der Erkrankung, dem Alter der Patienten sowie den vereinbarten Therapiezielen ab. Manche Menschen benötigen nur wenige Wochen, andere mehrere Monate oder sogar Jahre. Eine pauschale Aussage, wie lange eine logopädische Behandlung dauert, ist daher schwer möglich.

Länge der einzelnen Therapiesitzungen

Eine einzelne Therapieeinheit dauert in der Regel 30, 45 oder 60 Minuten, abhängig von der ärztlichen Verordnung und dem individuellen Bedarf. Aus logopädischer Sicht empfehlen Logopäden meist 45 Minuten als optimale Therapiedauer. Bei vielen Sprach-, Sprech- oder Stimmstörungen reichen 30 Minuten häufig nicht aus, während 60 Minuten die Konzentrationsfähigkeit vieler Patienten übersteigen können. Da gerade bei Kindern Lerninhalte häufig spielerisch verpackt werden müssen, Pausen und Elternberatung innerhalb der Therapie wichtig sind, empfiehlt sich hier immer eine Dauer von 40 Minuten.

Anzahl der Therapieeinheiten

Die Anzahl der verordneten Therapieeinheiten bestimmt der behandelnde Arzt, häufig sind es zunächst 10 Einheiten pro Verordnung. Diese können bei Bedarf durch Folgeverordnungen verlängert werden. Zum Therapiebeginn erfolgt meist eine Diagnostik und Anamnese, die einen zusätzlichen Termin erfordert. Somit können Patienten bei einer Verordnung von 10 Therapieeinheiten insgesamt 11 Sitzungen wahrnehmen.

Es ist nicht zwingend erforderlich, alle verordneten Einheiten vollständig zu absolvieren. Die Therapie kann zum Beispiel vorzeitig beendet werden, wenn die vereinbarten Therapieziele erreicht sind.

Therapiepausen und Therapieverlauf

Zwischen den Verordnungen können Therapiepausen sinnvoll sein. In dieser Zeit haben Patienten die Möglichkeit, das Erlernte im Alltag anzuwenden, zu festigen und zu generalisieren. Im weiteren Therapieverlauf wird gemeinsam mit der Therapeutin oder dem Therapeuten entschieden, ob und in welcher Form die logopädische Behandlung fortgesetzt wird.

Eine umfassende Beratung und regelmäßige Therapieberichte helfen dabei, den Fortschritt zu dokumentieren und die nächsten Ziele festzulegen. Die logopädische Therapie kann bei verschiedenen Krankheitsbildern wie Sprachstörungen, Stimmstörungen, Schluckstörungen oder neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall zum Einsatz kommen.

Falls ein Hausbesuch erforderlich ist, kann dieser vom Arzt auf der Heilmittelverordnung vermerkt werden. Die Verordnung für die logopädische Behandlung wird in der Regel von HNO-Ärzten, Neurologen, Hausärzten, Kinderärzten, Kieferorthopäden oder Zahnärzten ausgestellt.

Bei Fragen zur Therapie, zum Ablauf oder zur Verordnung steht die Praxis der Logopäden gerne zur Verfügung. Eltern von Kindern, die eine logopädische Behandlung benötigen, werden im Therapieverlauf eng eingebunden, um die Kommunikationsfähigkeit der Kinder bestmöglich zu fördern.

Häufige Fragen (FAQs)

Wer stellt die Verordnung für eine logopädische Therapie aus?

Die Verordnung wird in der Regel von HNO-Ärzten, Neurologen, Hausärzten, Kieferorthopäden, Kinderärzten oder Zahnärzten ausgestellt. Ohne ärztliche Verordnung darf eine Logopädin oder ein Logopäde nicht therapieren.

Wie lange dauert eine einzelne Therapiestunde?

Eine einzelne Therapieeinheit dauert meist 30, 45 oder 60 Minuten. Logopäden empfehlen häufig 45 Minuten als optimale Dauer, da sie für viele Stimm-, Sprach-, Schluck-, und Sprechstörungen ausreichend ist.

Wie viele Therapieeinheiten werden üblicherweise verordnet?

Üblich sind zunächst 10 Therapieeinheiten pro Verordnung. Je nach Fortschritt und Bedarf können weitere Folgeverordnungen ausgestellt werden.

Können Therapiepausen während der logopädischen Behandlung gemacht werden?

Ja, Therapiepausen sind oft sinnvoll, um das Erlernte im Alltag zu festigen und zu üben. Die Fortsetzung der Therapie wird gemeinsam mit der Therapeutin oder dem Therapeuten entschieden.

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